Was weißt Du schon über unsere heimischen Igel und ihre Lebensweise? Teste mit diesem Quiz dein Wissen!
Falls Du Dir nicht sicher bist, findest Du auf dieser Seite 2 kleine "Plus" Zeichen. Einfach drauf "klicken", um Dein Wissen aufzufrischen oder neues anzueignen. Von insgesamt 38 Fragen werden Dir 10 angezeigt, welche Du in diesem Quiz beantworten musst. Gern kannst Du diesen mehrmals wiederholen.

 

Igel sind nachtaktive Einzelgänger und meist nur zur Paarungszeit zu zweit anzutreffen. Tagsüber schlafen die Igel in ihrem Unterschlupf unter Gebüsch oder im hohen Gras. Erst in der Dämmerung beginnt ihre aktive Phase, in der sie auf Nahrungssuche gehen. Bei einem nächtlichen Ausflug können Igel leicht bis zu zwei Kilometer zurücklegen, obwohl sie sich generell eher langsam fortbewegen. Igel können nicht springen, allerdings können sie Hindernisse bis ungefähr 20 cm Höhe kletternd überwinden.

Igel bevorzugen Gehölze mit dichtem Unterwuchs. Ebenso sind offene Flächen mit hohem Gras wichtig. Igel gehören zu den Insektenfressern, aber neben Käfern und anderen Insekten stehen auch Würmer, Raupen und Schnecken ganz oben auf ihrem Speiseplan. Wenn sich die Gelegenheit bietet, fressen Igel auch Aas, Eier oder Fallobst, allerdings gehören diese nicht zu ihrer Hauptnahrung.

Igel sind standorttreu, das heißt sie bleiben, wenn möglich im Laufe ihres Lebens im selben Gebiet. Wenn es Ende Oktober, Anfang November kalt wird, fallen die Igel in einen Winterschlaf, den sie erst wieder im April oder Mai beenden. Das Nest für den Winterschlaf unterscheidet sich von den Tagesunterschlupfen im Sommer. Es ist meist wesentlich stabiler unter Ästen, einer Hecke oder in einem Hohlraum angelegt und mit Gras und vor allem Laub gegen die winterliche Kälte isoliert. Während seines Winterschlafes reduziert der Igel seine Körpertemperatur, Atmung und Herzschläge und zehrt von seinen über den Sommer angefressenen Fettreserven. Daher ist es wichtig, dass ein Igel vor dem Winterschlaf ein Gewicht von mehr als 500 Gramm hat. Der Winterschlaf kann während wärmerer Phasen kurz für Nahrungssuche unterbrochen werden.

Ein ausgewachsenes Igelmännchen kann bis zu 30 cm lang und 1200 Gramm schwer werden. Die Weibchen sind meistens etwas kleiner und leichter. Vor allem nach dem Winterschlaf haben Igel viel Gewicht verloren und müssen sich ihr „Idealgewicht“ erst wieder anfressen.

Die Körperform des Igels ist kompakt, nur die Nase ist spitz und rüsselförmig verlängert. Auf ihrem Rücken und an den Seiten besitzen Igel sehr viele Stacheln, die einzeln beweglich sind: die Angaben schwanken hier zwischen 8000 bis zu 16000 Stacheln. Nur Kopf, Hals, Bauch und Füße sind mit Fell bedeckt. Die ungefähr 1 mm starken Stacheln enden in einer scharfen Spitze. Im Normalzustand liegen die Stacheln locker und nach hinten gerichtet am Körper an. Bei Gefahr kann der Igel seine kräftige Rückenmuskulatur zusammenziehen, wie einen Sack über den Körper stülpen und dabei die Stacheln aufstellen.

Igel werden mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit dauert von April bis August. Ein Weibchen kann je nach Bedingungen pro Jahr zweimal Junge bekommen. Meistens kommen 4 bis 7 Igelbabys auf einmal zur Welt. Bei der Geburt besitzen Igel noch deutlich weniger, ganz weiße Stacheln, die unter der Rückenhaut eingebettet sind. Erst nach einigen Tagen beginnen sich die Stacheln herauszuschieben und bekommen nach und nach ihre typische braun weiß gebänderte Färbung. Nach ungefähr drei Wochen beginnen die Jungen mit ihren ersten Streifzügen und probieren das erste Mal feste Nahrung. Mit einem Alter von sechs Wochen sind die Jungen dann auf sich alleine gestellt und gehen jedes für sich ihrer Wege. Ein Igel erreicht in der Natur ein durchschnittliches Alter von 4 Jahren. Viele junge Igel überleben den ersten Winter leider nicht, da sie zu wenig Fettreserven eingelagert haben.

Igel riechen und hören sehr gut, ihr Sehsinn ist dagegen nicht so gut ausgebildet. Die Orientierung erfolgt daher hauptsächlich über den Geruch- und Gehörsinn. Die schnaufenden Laute, die ein Igel von sich gibt, entstehen, weil der Igel möglichst schnell aus- und einatmet, um Gerüche aufzunehmen.

Igel haben nicht viele natürliche Feinde. Zu den wenigen Feinden gehören Uhu, Fuchs und Dachs. Hier sind es andere Gefahren, leider oft durch uns Menschen verursacht, die den Igel bedrohen: stark befahrene Straßen, Nahrungsmangel und Lebensraumverlust. Auch durch zu gründliche Gartenpflege werden mögliche Igel-Lebensräume zerstört. Obwohl Igel im Allgemeinen gute Schwimmer sind, kann ihnen ein Pool oder Gartenteich zum Verhängnis werden. Bei offenen Gewässern im Garten empfiehlt es sich daher immer, die eine oder andere flache Uferstelle bzw. eine kleine Rampe anzulegen, an welcher der Igel (aber auch andere Tiere) im Notfall herausklettern kann.

Ein „igelfreundlicher“ Garten sollte ausreichende Versteck- und Nistmöglichkeiten wie zum Beispiel Hecken, Gebüsche, Laub- und Komposthaufen bieten. Ein „wildes Eck“ bietet dem Igel zum Beispiel einen idealen Platz für die Nahrungssuche, aber auch um Nistmaterial zu suchen oder einen Schlafplatz zu finden. In so einer “wilden Ecke“ wird die Wiese nur einmal im Jahr gemäht, es können Laub und Äste aufgeschichtet und die Gartenpflanzen im Herbst stehen gelassen werden.