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Streuobstwiesen sind vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften, eine Form des Obstanbaus, die auf Mehrfachnutzung angelegt ist. Die hochstämmigen Bäume, die “verstreut” in der Landschaft stehen, tragen unterschiedliches Obst wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen oder Walnüsse. Die Nährstoffknappheit durch die fehlende Düngung und die nur zweimal im Jahr stattfindende Mahd bewirken, dass keine Pflanzenart überhand nehmen kann. So können zahlreiche Arten nebeneinander existieren. Immer noch gelten Streuobstwiesen als stark gefährdet.

Streuobstwiesen

  • Ein  Merkmal einer Streuobstwiese ist eine Bewirtschaftung, bei der in der Regel kaum Dünger und Pesitizide eingesetzt werden. Zwar wurde bereits im Mittelalter Obstbau professionell betrieben, so richtig ging es mit den Streuobstwiesen, wie man sie heute kennt, aber erst im 18. und 19. Jahrhundert los.

  • Streuobstwiesen gelten als Arche Noah für alte Obstsorten. Mehr als 1200 Apfelsorten, 1000 Birnensorten, 250 Kirschsorten und 320 Zwetschgensorten sind bekannt.

  • Neben all dem Obst ist auch Honig ein typisches Streuobstwiesenprodukt. Gerne platziert der Imker sein Bienenvolk, das vor allem auf die Apfelblüte “fliegt”, neben einer Streuobstwiese. Das Holz der Streuobstwiesenbäume ist edel und von guter Qualität. Birnbaumholz wird zum Beispiel im Musikinstrumentenbau verwendet.
  • Trotz all dieser tollen Eigenschaften sind die Streuobstwiesenbestände heute stark bedroht. Ein wirklich dramatischer Rückgang ereignete sich in den 1960er und 1970er Jahren. Der Streuobstbau wurde damals als “betriebswirtschaftlich unrentabel” eingestuft und die Rodung von Streuobstwiesen sogar gefördert, um Platz für effektiver zu bewirtschaftende Obstplantagen und Bauland zu machen. Siehe auch unsere Links Bauer Bienle – Wilma Wildbiene

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Information
  • Bauer Bienle – Wilma Wildbiene als PDF zum Download (Eine Wende – Kinderbroschüre im Rahmen des Projektes Warum?-Darum! Umweltethik für Kinder. Obstbauer Bienle muss seine Streuobstwiese umstellen zugunsten einer moderneren Plantage)

  • Streuobstwiesen-Bündnis (Quelle des Textinhaltes)