In Deutschland gibt es etwa 580 Wildbienenarten. Darunter die Familien der Furchenbienen, Seidenbienen, Sandbienen, Wollbienen, Pelzbienen, Mauerbienen und verschiedene Hummelarten. Außerdem gibt es ähnlich viele solitäre Wespenarten. In den letzten Jahren hat sich der Bestand der Wild- und auch der Honigbienen jedoch drastisch reduziert. Durch zu wenig Nahrungs- und Nistangebot und den Einsatz von Pestiziden sind rund die Hälfte aller heimischen Bienen vom Aussterben bedroht.
Bienen sind aber sehr wichtig um all unsere Pflanzen zu bestäuben. Besonders Wildbienen sind sehr effektive Bestäuber von allen Obst- baumsorten, Beeren, im Gemüsegarten, im Blumenbeet oder im Kräuterbeet. Ein Mauerbienenweibchen zum Beispiel erbringt die Bestäubungsleistung von 80 bis 300 Honigbienen!
Wildbienen sind sehr friedfertig und verteidigen nicht einmal ihre Nester.
Bei vielen Arten ist der Stachel so weich ausgebildet, dass er die menschliche Haut gar nicht durchdringen kann.
Einsiedlerwespen sind als biologische Bekämpfer von Schädlingen in unseren Gärten besonders wichtig. Sie fangen Blattläuse, Raupen und Fliegen um damit einen Futtervorrat für ihren Nachwuchs anzulegen.
Anders als Honigbienen leben fast alle Wildbienen außer den Hummeln, die auch einen Staat gründen und einigen Furchenbienen einzeln, scheu und zurückgezogen. Die Weibchen bauen ihre Nester allein.
Sie versorgen ihre Brutzellen ohne Hilfe von Artgenossen mit allem was die Bienenlarve zum wachsen braucht. Daher bezeichnet man Wildbienen auch als Einsiedlerbienen oder als solitäre Bienen.
Die rund 580 in Deutschland heimischen Wildbienenarten sehen oft sehr unterschiedlich aus. Auch in der Größe gibt es starke Unterschiede. Die kleinsten Wildbienen sind nur 1,3 mm groß, andere Arten haben eine Größe von fast 3 cm.